Traditionell fand vorletzte Woche, im Vorfeld des 15. Berliner Milchforums, der erste DBV-Fachausschuss Milch in diesem Jahr statt. Der VMB hat in diesem Gremien bekanntlich einen Gaststatus und bringt sich fachlich sehr intensiv in die Diskussion ein. Der Aktualität entsprechend wurden auch die Themenschwerpunkte dieser Sitzung gesetzt: Das Thema Tierseuchen ist mit dem vergleichsweise glimpflichen Verlauf des MKS-Ausbruches in Brandenburg nicht beendet. Kurz vor der Sitzung wurde MKS bei einem größeren Milchviehbetrieb in Ungarn festgestellt. Nachdem mittlerweile auch in der an Ungarn angrenzenden Slowakei drei weitere Ausbrüche registriert werden müssen, ist von einem länger anhaltenden Problem innerhalb der EU-Grenzen auszugehen, mit Einflüssen auf Märkte und Handelspolitik.
Weiters informierte der Leiter des Brüsseler DBV-Büros, Florian Dalstein, nicht nur über die jüngst vom neuen EU-Agrarkommissar Christophe Hansen vorgestellten Vision zur künftigen Ausrichtung der EU-Agrarpolitik, sondern auch konkret über den Stand der bekannten politischen Dauerbrenner: Umsetzung GMO, vor allem das leidige Thema "Lieferbeziehungen", Entwaldungs-Verordnung EUDR und die Immissionsschutzrichtlinie IED.
In Fortsetzung der Agenda vom Fachausschuss im Dezember stand erneut die laufende Diskussion zur LEH-Haltungsformkennzeichnung auf der Tagesordnung: Es ist kein Geheimnis, dass in entsprechenden Gremien über Kriterien und Prüfrhythmus gerungen wird. Nicht bei den Standards, ist noch zu ergänzen, sondern bei den bekannten Mehrwertprogrammen.