Die Ausfuhren von Milchprodukten aus der EU-27 in Drittländer konnten im April sowohl zum Vormonat als auch im Vorjahresmonat eine verbesserte Absatzsituation einnehmen. Butter konnte erstmals in eine positive Entwicklung drehen und im bisherigen Jahresverlauf die gehandelte Vorjahresmenge übertreffen. Eine ähnliche Entwicklung nahm auch der Handel mit Magermilchpulver. Die Ausfuhren an Käse und Molkenpulver setzten den expansiven Trend fort. Anhaltende Schwierigkeiten bereitete der Export von Vollmilchpulver, welcher im April spürbar an Handelsvolumen einbüßte.
Vollmilchpulverexporte eingebrochen, Käseausfuhren nochmals gesteigert
Der Außenhandel mit Milchprodukten war auch zu Beginn des zweiten Quartals von uneinheitlichen Entwicklungen geprägt. Das europäische Exportvolumen erreichte dennoch in Summe aller gehandelten Milchprodukte nahezu ein ähnliches Ergebnis wie in den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres. Den mengenmäßig bedeutendsten Anteil nimmt dabei der Export von Käse ein. Das bereits hohe Niveau aus dem vergangenen Jahr konnte im bisherigen Jahresverlauf erneut zulegen. Die Lieferungen im April bewegten sich 2,8 % über dem Vorjahresmonat, so dass sich für die ersten vier Monate eine Steigerung der Käseexporte von gut 3,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergibt. Die Hauptabnehmer Vereinigtes Königreich, USA und Japan führten zwischen 6 und 11 % mehr Käse ein. Relativ betrachtet war der Export nach Südkorea mit einem Plus von 45 % am deutlichsten gegenüber den ersten vier Monaten des Vorjahres gewachsen. Eine positive Entwicklung nahmen auch die Lieferungen von Molkenpulver. Ein verstärktes Kaufinteresse aus China und Nigeria sorgte im bisherigen Jahresverlauf für einen Zuwachs des Exportvolumens von rund 6 % zum Vorjahr.
Die europäischen Lieferungen von Magermilchpulver erhielten im April, nach reduzierten Ausfuhren in den Vormonaten, wieder Nachfrageimpulse. Die Exporte verbesserten sich zum Vorjahresmonat um gut 3,0 % und konnten in der kumulierten Menge des bisherigen Jahres das Vorjahresergebnis um 1,0 % übertreffen. Während der Hauptabnehmer Algerien die Importe deutlich reduzierte, stieg das Einfuhrvolumen von Indonesien, Vietnam und Nigeria spürbar an.
Ein verbessertes Absatzniveau konnte im April erstmals Butter/-öl einnehmen. Ein höherer Bedarf aus den USA, dem Vereinigten Königreich verhalf den Lieferungen zu einem Plus von 6,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Auf bisheriger Jahressicht beläuft sich der Rückstand auf 6,1 %.
Die größten Schwierigkeiten bereitete der Export in Drittländer im Bereich von Vollmilchpulver. Mit einem Einbruch von 36 % im April wurde in den ersten vier Monaten dieses Jahres 19 % weniger exportiert als noch im Vorjahrszeitraum. Abnehmer aus China, Algerien und Südafrika führten wesentlich weniger Vollmilchpulver ein.