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EU-Drittlandexport Juli 2025

Der europäische Außenhandel mit Milchprodukten wurde im Juli von einer uneinheitlichen Entwicklung geprägt. Das Handelsvolumen in Drittländer hatte im Vergleich zu den sieben Monaten des Vorjahres insgesamt an Menge verloren. Die größten Herausforderungen bereitete der Absatz von Vollmilchpulver, die Kaufbereitschaft nahm erneut ab. Ein verbessertes Verkaufspotenzial nahm in der kumulierten Betrachtung lediglich der Handel mit Magermilchpulver und Käse ein. Der Export mit Butter zeigte im Juli eine positive Entwicklung, so dass sich der Rückstand zum Vorjahreszeitraum reduzierte. Für die europäischen Verkäufer hatte das Währungsverhältnis mit einem zunehmend starken Euro und zusätzlich hohen Preisvorstellungen teilweise die Wettbewerbsfähigkeit beeinflusst. 

Mehr Käse und Magermilchpulver im Juli exportiert
Wenngleich das Kaufinteresse des bedeutendsten Importeur - Algerien - von europäischen Magermilchpulver geringer ausfiel hatten Käufer aus Indonesien, Vietnam, Malaysia und Saudi-Arabien einen höheren Importbedarf verzeichnet. Die Lieferungen aus der EU-27 konnten somit von Januar bis Juli um gut 4 % im Vorjahresvergleich gesteigert werden. Im vergangenen Jahr wurde der Welthandel mit Magermilchpulver durch einen spürbaren Nachfragerückgang aus China beeinträchtigt. Auf einem sehr hohen Handelsvolumen bewegten sich die europäischen Exporte mit Käse. Die Ausfuhren legten nochmals etwas zu und mit rund 815.000 Tonnen wurde in den ersten sieben Monaten 1,5 % mehr Käse in Drittländer geliefert als im Vorjahreszeitraum. Käse zählt im europäischen Export zu den wichtigsten Molkereierzeugnissen. Das Vereinigte Königreich führte mehr Ware ein als noch im Vorjahreszeitraum und auch der Absatz in die USA und Marokko verbesserte sich. 
Rückläufig waren die Exporte auf Sicht der bisherigen sieben Monate bei Vollmilch- und Molkenpulver. Bereits seit Beginn dieses Jahres bereitet der Absatz von Vollmilchpulver Schwierigkeiten. Abnehmer aus dem Vereinigten Königreich, dem Oman, China und vor allem Algerien und Südafrika importierten weniger Ware aus der EU. Das Handelsvolumen verlor spürbar um 23 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum und hatte lediglich einen Umfang von rund 103.000 Tonnen eingenommen. Die Auswertungen im Handel mit Molkenpulver ergaben auf bisheriger Jahressicht ein leichtes Minus von 1,0%. Hauptimporteur ist dabei China, das zuletzt etwas weniger Kaufinteresse zeigte. Bei den europäischen Ausfuhren von Butter/-öl schrumpfte der Rückstand im Juli etwas. Auffällig war dabei ein spürbarer Anstieg der Lieferungen in die USA. Kumuliert für die bisherigen sieben Monate errechnete sich ein um 1,9 % kleineres Handelsvolumen als zum Vorjahresvergleich.

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