Nach einer zwischenzeitlichen positiven Entwicklung des europäischen Drittlandexports im April, zeigte sich bei der aktuellen Auswertung für Mai wieder ein schwächerer Absatz bei Milchprodukten. Erstmals im bisherigen Jahresverlauf konnte das Exportvolumen von Käse nicht gesteigert werden und verlor an Dynamik. Weiterhin deutlich unter Vorjahreshöhe lagen die Exporte mit Vollmilchpulver. Einzig Magermilchpulver konnte am verbesserten Absatz des Vormonats festhalten und im Mai die Ausfuhren erneut steigern. Die Ausfuhren von Butter/-öl wurden hingegen wieder von einer schwächeren Nachfrageentwicklung geprägt.
Käseexporte erstmals geringer ausgefallen
Der Außenhandel mit Milchprodukten hatte im April positive Erwartungen geschürt, als sich bei Butter/-öl, Magermilchpulver der Absatz erstmals wieder verbessern konnte. Die Ausfuhren von Magermilchpulver setzten die positive Entwicklung im Mai fort, während Butter/-öl wieder an Handelsvolumen verlor. Anhaltend gutes Kaufinteresse war bei Abnehmern von den Philippinen, Indonesien, Vietnam und Nigeria feststellbar, so dass die Exporte von Magermilchpulver im Mai um 4,7 % höher ausfielen als vor zwölf Monaten. In Summe der ersten fünf Monate errechnet sich ein leichtes Plus von 1,0 % zum Vorjahreszeitraum. Die Lieferungen an Butter/-öl verlor in Drittländer trotz einer erhöhten Nachfrage aus den USA und dem Vereinigten Königreich, bei anderen Abnehmern stärker. Innerhalb der bisherigen fünf Monate reduzierten sich die europäischen Ausfuhren an Butter/-öl um 5,6 %. Der Handel mit Käse konnte sich in den vergangenen Monaten auf sehr hohem Niveau behaupten und die Exportmengen stetig gegenüber dem Vorjahr ausbauen. Im Mai reichte das Handelsvolumen erstmals nicht mehr an die Vorjahreslinie heran und lag 1,8 % hinter dem Vorjahresmonat zurück. Auf bisheriger Jahressicht halten die Käseexporte in Summe noch einen Vorsprung von rund 2,0 %. Die Ausfuhren von Molkenpulver bewegten sich ebenfalls in den bisherigen fünf Monaten auf einem um 2,0 % höheren Handelsvolumen als noch im Vorjahreszeitraum. Vor allem nach China und Malaysia legten die Lieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Ohne Kehrtwende blieb der Handel mit Vollmilchpulver. Im Mai prägten hohe Mengenverluste die Ausfuhren und hatten ein um 26 % kleineres Handelsvolumen eingenommen als noch vor einem Jahr. Von Januar bis Mai wurde somit um insgesamt 21 % weniger Vollmilchpulver ausgeführt. Sowohl Käufer aus China, Saudi-Arabien, Senegal als auch andere Drittländer fragten spürbar weniger Vollmilchpulver nach.