Die internationalen Märkte werden weiterhin von politischen wie auch von pandemischen Gegebenheiten gebeutelt. Der Krieg in der Ukraine, hohe Energiekosten und die nach wie vor permanente Null-Covid-Strategie in China, sowie die daraus resultierende negative internationale wie nationale Wirtschaftsentwicklung, setzt die Märkte unter Druck und heizt gleichzeitig die Inflationsraten auf den verschiedenen Kontinenten heftig an. Entsprechend fällt das Kaufverhalten der Konsumenten mit einer verhaltenen Nachfrage aus.
Es bleibt ein Defizit
Der Handelsumfang 2022 im EU-Dritthandel an Milcherzeugnissen erreicht nicht mehr nach zehn Monaten die Position des Vorjahres. Allerdings ist die Absatzmenge, die des Coronajahres 2020, fast angleichend. Die höchsten Rückgänge im Export sind bei Milchpulver zu vermelden. Das größte Defizit ist bei Vollmilchpulver auszumachen. Der Abstand zum Vorjahr beträgt schon fast zwanzig Prozent. Eine fast ähnliche Größe ist bei Magermilchpulver zu erkennen. Der Quotient beträgt hier vierzehn Prozent. Etwas abgeschwächter fallen die Handelsergebnisse bei Butter und Molkenpulver aus. Die Werte liegen knapp unter dem zweistelligen Prozentbereich, bei beiden Produkten neun Prozent. Den geringsten „Verlust“ erfuhr der Käseabsatz. Mit 771.000 Tonnen Käse (Vorjahr: 802.000 Tonnen) wurden zum Vorjahr nur vier Prozent weniger Käse verkauft. Die Ursache liegt darin, dass Käse in etwas wirtschaftliche stabilere Regionen als Milchpulver abgesetzt werden konnte.