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EU-Milchanlieferung Juni 2025

Vom Amt für Statistik der Europäischen Union wurden die Milcherzeugungsmengen der 27 EU-Staaten veröffentlicht. Das Vereinigte Königreich (United Kingdom) wird in der Auswertung extra aufgeführt. Die Daten werden bei Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) publiziert.

EU-Milchanlieferung holt im 1. Halbjahr auf
Zu Jahresbeginn wurde die Milchanlieferung in der EU-27 noch von einem schwächeren Trend geprägt, zur Jahresmitte erreichte das europäische Milchaufkommen zunehmend die Vorjahreslinie. Der Juni 2025 konnte mit rund 12,7 Milliarden Kilogramm das Ergebnis vom vergangenen Jahr moderat übertreffen (+0,2 %). Eine expansive Entwicklung in Irland, Polen, Dänemark und Frankreich wirkten einer rückläufigen Milchanlieferung in Deutschland, Belgien, den Niederlanden entgegen.
Deutschland, als größtes Milcherzeugerland der EU-27 verzeichnete im Juni den mengenmäßig größten Rückgang und verfehlte die Vorjahreslinie um 2,1 %. Im ersten Halbjahr 2025 wurde somit in Summe (schalttagsbereinigt) um 2,0 % weniger Milch erzeugt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Frankreich schrumpfte der Rückstand von Jahresbeginn nach einem verbesserten Aufkommen zu Jahresmitte. Für die ersten sechs Monate errechnete sich lediglich noch ein Minus von 0,3 % zum ersten Halbjahr 2024. Der anhaltende Produktionszuwachs der polnischen Milcherzeuger lässt das Land als drittgrößtes Milcherzeugerland der EU heranwachsen und verweist die Niederlande auf Rang vier. In Polen wurde im Juni rund 2,0 % mehr erfasst als im Vorjahresmonat, was kumuliert für die bisherigen sechs Monate ein Plus von 1,9 % bedeutet. In den Niederlanden lieferten die Erzeuger im Juni um 0,6 % weniger Milch an als im Vorjahresmonat. Insgesamt errechnet sich für das erste Halbjahr ein um 1,2 % geringeres Aufkommen als im Vorjahreszeitraum. In Italien summierte sich die Milchanlieferung im ersten Halbjahr auf ein Plus von 0,7 %. Die österreichische Milcherzeugung verbesserte sich in den ersten sechs Monaten moderat um 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. Anhaltend hohe Steigerungsraten wurden für Irland ermittelt. Mit einem Plus von 4,9 % im Juni, wurde dort der mengenmäßig stärkste Zuwachs ausgewiesen. Nach einem spürbaren – witterungsbedingten - Einbruch der Milchanlieferung im vergangenen Jahr erreicht die Milchanlieferung wieder ein übliches Niveau. Entsprechend fällt die Veränderungsrate für die ersten sechs Monate mit 7,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum sehr hoch aus. 
Die verbesserte Angebotssituation am europäischen Milchmarkt könnte sich im zweiten Halbjahr insgesamt fortsetzten. Nachdem sich das Geschehen um die Blauzungenkrankheit entgegen den Erwartungen im bisherigen Verlauf beruhigt hat und kaum wieder aufflammt. Vor allem in Deutschland bewegte sich seit August die Milchanlieferung wieder über der Vorjahreslinie, welche durch Ausbruch der Blauzungenkrankheit eingebrochen war. Eine anziehende Entwicklung wird auch für Frankreich in Aussicht gestellt.
Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2024 hatte das Milchaufkommen für die EU-27 mit gut 75,3 Milliarden kg Milch (schalttagsbereinigt), was ein Plus von 0,4 % gegenüber 2023 bedeutete. 

EU-27 Januar-Juni 2025
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UK Januar-Juni 2025

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