Am Mittwoch dieser Woche kam der Fachbeirat QM-Milch zu seiner dritten Präsenzsitzung in diesem Jahr in Berlin zusammen, diesmal in den Räumlichkeiten des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) am Pariser Platz, mit Blick auf das geschichtsträchtige Brandenburger Tor. Der mit Abstand wichtigste Tagesordnungspunkt: Die anstehende Revision des QM-Standards! Der wird nun kommen, zwar nicht wie ursprünglich geplant bereits zum Januar 2026, sondern voraussichtlich erst zum 1. Juli 2026.
Bereits bei der Sitzung des Fachbeirates QM-Milch im Oktober vergangenen Jahres wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe für die notwendige umfassende Revision der bis Ende 2025 laufenden Fassung des Standards einzurichten. Diese sollte aus jeweils 2 VertreterInnen der vier Trägerverbände Deutschen Bauernverbandes (DBV), Deutscher Raiffeisenverbandes (DRV), Milchindustrie-Verband (MIV) und des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmitteleinzelhandels (BVLH) bestehen sowie zwei Vertretern der fünf aktiven Regionalstellen bestehen. Die Aufgabe der Regionalstellen wurden von bewährten Vertretern aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen übernommen. Für die Erzeugerseite engagierte sich BBV-Milchpräsident Peter Köninger zusammen mit einer hauptamtlichen Vertreterin aus Niedersachsen, die bei der dortigen Landesvereinigung Milch auch die Qualitätssicherung leitet.
In sage und schreibe 16 AG-Sitzungen, die jeweils kosten- und zeiteffizient im Online-Verfahren durchgeführt wurden, standen vor allem einige Standpunkte der Erzeugerseite diametral denen der Handelsseite gegenüber. Aber auch seitens Teilen der Molkereiwirtschaft war das Tempo mancher andiskutierter Weiterentwicklungen und Neuerungen aber deutlich zu ambitioniert. Nachdem aber einige Extrem-Knackpunkte wie das Antibiotikamonitoring ausgeklammert werden konnte, wenn dies über die bereits eingeführten gesetzlichen Vorgaben hinausgeht, konnte der Fachbeirat den intensiv ausdiskutierten Kriterien und somit der vorgelegten Fassung einstimmig Zustimmung erteilen.
Jetzt steht eine intensive Kommunikationsarbeit an, die die Wertschöpfungskette Milch auf der Grundlage der gefundenen Kompromisslösungen sehr intensiv, parallel und abgestimmt in Angriff nehmen wird. Auch der VMB als Regionalstelle QM-Milch wird sich bei dieser Informationsarbeit sehr ausführlich einbringen, mit erklärenden Fachbeiträgen und Hinweisen auf die neuen Unterlagen wie den neuen Standard, Handbücher usw.