Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsplattform GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte veröffentlicht die durchschnittlichen Werte der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten und Chester sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra (NZMP), Dairy America, Amul, Arla, Eurosérum, Murray Goulburn und Polish Dairy.
GDT-Tender Ergebnis:
Mit dem Ergebnis des zweiten Börsentermins des GDT-Tenders beweist der globale Milchmarkt seine feste Marktbasis, welche im Herbst letzten Jahres begonnen hat. Beim Handelstermin am 16. Januar 2024 errechnet sich ein Mittelwert von 3.493 US-Dollar je Mischtonne (Durchschnitt aus den Verkaufserlösen von Milchfett, Milchpulver und Käse) und somit eine rechnerische Verbesserung von 130 US-Dollar je Tonne bzw. ein Plus von 3,9 Prozent zur letzten Auktion am 02. Januar 2024. Die Handelsmengen bleiben im Gegensatz zum Herbstgeschäft letzten Jahres unter dem erwarteten Niveau. Es wurden insgesamt knapp 25.000 Tonnen an Commodities-Milchprodukte abgesetzt.
durchwegs positiv
Bei der Analyse des aktuellen Handelstermins fällt auf, dass sich durchgängig alle Milcherzeugnisse verbessern konnten. Dies erklärt auch die Steigerung zum vorherigen Termin mit über 100 US-Dollar je Mischtonne. Die Preisanhebungen erfolgten zwischen einen bis sieben Prozent.
Die höchste Rate wurde bei Butter registriert. Nach einer Preisanhebung Anfang des Jahres von zwei Prozent, erzielte Butter jetzt eine Verbesserung von 7,1 Prozent. In Summe konnte Butter von 5.514 auf 5.906 US-Dollar je Tonne höher abgesetzt werden. Ebenfalls war die Erlössteigerung bei Butterschmalz um 4,4 Prozent. Die Milchpulverkontrakte erlösten ebenso Gewinne. Vollmilchpulver erreichte ein Plus von 1,9 Prozent und wird jetzt im Durchschnitt bei 3.353 US-Dollar abgesetzt. Ein ähnliches Plus erzielte Magermilchpulver mit 1,0 Prozent und wird nun bei 2.638 US-Dollar pro Tonne gehandelt. Die Handelspreise von Käse schafften einen Sprung von 52 Dollar bzw. von über einem Prozent. Cheddar/Chester wird nun bei 4.217 US-Dollar je Tonne verkauft.
Da allgemein in Europa und auch im Welthandel eine wieder leicht positive Stimmung vorherrscht, könnten die nächsten Börsentermine auf ähnlicher Höhe beendet werden. Da trotz fester Marktbasis deutlichere Wirtschaftsimpulse und angeregteres Kaufinteresse allgemein noch nicht zu erkennen sind, wird wahrscheinlich das erste Jahresquartal mit keinen allzu großen Änderungen aufwarten können.