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GML – Treffen 2025

Am 17. und 18. September 2025, fand die zweitägige Mitgliederversammlung der Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Landesorganisationen e.V. (GML) statt. Treffpunkt war dieses Jahr das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung und Grünlandwirtschaft (LAZBW). Dort erhielten die Teilnehmenden zunächst eine Einführung in die einzelnen Fachbereiche des Zentrums, gefolgt von einer Besichtigung der Lehrmolkerei. Anschließend führte die Veranstaltung nach Kißlegg im Allgäu, wo im Hotel Hofgut Farny die Mitgliederversammlung fortgesetzt wurde.

Die Mitgliederversammlung unter Leitung von Jan Heusmann und Dr. Jan-Hendrik Padurch um 08:30 Uhr sich dem Gedankenaustausch zur allgemeinen Lage der GML - Mitglieder sowie zur Marktsituation. Vertreter aller Bundesländer berichteten über die jeweilige Situation vor Ort. Insgesamt wurde festgehalten, dass sich der Milchpreis im Rückblick auf das vergangene Jahr zwar stabil und zufriedenstellend entwickelt hat, dies jedoch nicht zu größeren Investitionen führten. Grund dafür waren die gestiegenen Gesamtkosten, die ein höheres Milchgeld erforderlich machten, um wirtschaftlich tragfähig zu bleiben.

Deutlich wurde außerdem, dass Betriebsaufgaben in den vergangenen Monaten weniger ökonomisch begründet waren, sondern vielmehr durch politische Rahmenbedingungen und die zunehmende Unsicherheit in der Planbarkeit verursacht wurden. Wenn Hofübergaben erfolgten und Investitionen umgesetzt wurden, handelte es sich überwiegend um Optimierungen und Umbauten an bestehenden Anlagen; Neubauten waren kaum zu verzeichnen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussionen war die Tierseuchenproblematik, die bundesweit von hoher Relevanz ist. Insbesondere wurde die Frage erörtert, wie mit Milch aus Betrieben in Restriktionsgebieten umgegangen werden soll, die selbst nicht betroffen sind. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um eine einheitliche Lösung zu finden und die Abnahme der Milch sicherzustellen.

Neben den Tierseuchen wurden auch die jüngsten Molkereifusionen thematisiert – darunter die Fusionen von Meggle mit Rücker sowie Kooperationen von Arla und der DMK Group. Diskutiert wurden die möglichen positiven und negativen Auswirkungen auf die Branche sowie die teils unterschiedlichen Rückmeldungen der Landwirte aus den Regionen. Auch die geplanten Fusionen der Landeskontrollverbände (LKV) in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen waren Gegenstand der Besprechung. 

Zum Abschluss wurde das Thema Tierskandale angesprochen. Im Mittelpunkt stand die Frage, an wen sich betroffene Betriebe im Krisenfall wenden können. Hierzu wurde auf die Krisenkontaktstelle beziehungsweise das Krisentelefon von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. verwiesen, das unter anderem kurzfristige Beratung und Unterstützung in Krisensituationen, bei Ereignissen und Störfällen, in politisch kontroversen Situationen sowie bei Konflikten mit Mitgliedern, Kunden oder weiteren externen Akteuren bietet. Weitere Informationen dazu sind unter folgendem Link abrufbar: https://tinyurl.com/yu4264mv

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