Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß. Der Rohstoffwert (KRW) des Kieler Instituts hat im Juni 2022 beharrt trotz einer schwächeren Marktentwicklung bei Butter und Magermilchpulver weiterhin auf einer Höhe von über 60 Cent/kg Milch. Wie das Institut aktuell gemeldet hat, liegt der Wert bei 63,8 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Im Vergleich zum Resultat des zurückliegenden Monats mit einem Wert von 65,8 Cent, bedeutet dies eine Absenkung um zwei Cent pro Kilogramm Milch. Prozentual ausgedrückt ergibt dies einen Rückgang von drei Prozent.
Butter- und Magermilchpulverpreise etwas schwächer
Der Erlösrückgang des KRW ist auf leichtere Abschlüsse bei Magermichpulver und Butter zurückzuführen. Während Butter in geformter Ware noch eine leichte Verbesserung vorweisen konnte, verlor dagegen Blockware im Verkaufspreis gegenüber dem Vormonat. Gleichzeitig konnte Magermilchpulver seine Preishöhe nicht halten und ging ebenfalls im Schnitt um gut 15 Cent je Kilogramm zurück. In Summe führte daher der Rückgang zu den zwei Cent. Durch die derzeit unsichere Wirtschaftslage mit den bekannten Problemen von hohen Energiekosten einhergehend mit einer stetig steigenden Inflationsrate und weiteren Pandemiebeschränkungen ist die preisliche Entwicklung an Agrarerzeugnissen schwer zu kalkulieren. Nach ersten Signalen für den kommenden Monat August 2022 könnte aber eine gewisse Stabilität im Milchsektor beim Milchfett und Milcheiweiß eintreten.