Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß.
Im Juni hat der Rohstoffwert (KRW) des Kieler Instituts zum zweiten Mal in Folge in diesem Jahr zulegen können und durchbrach die Linie von 45 Cent/kg. Laut den aktuellen Berechnungen erhöhte sich der KRW auf 45,3 Cent/kg Milch (4,0 % Fett, 3,4 Eiweiß, netto ab Hof). Gegenüber Mai bedeutet das einen Anstieg von 2,6 Cent/kg oder 6,1 %. Innerhalb der ersten sechs Monate des laufenden Jahres bewegte sich der Rohstoffwert zwischen 41,6 Cent im April und nun 45,3 Cent. Im Mittel des ersten Halbjahres 2024 errechnet sich der KRW bei durchschnittlich 42,77 Cent/kg Milch. Der Vorjahresmonat Juni 2023 wurde um 22,4 % bzw. 8,3 Cent/kg übertroffen.
Dynamische Butterpreise treiben Rohstoffwert an
Die Standardverwertung bei Milch hatte sich im Juni nochmals verbessert. Hauptsächlich die Erlössituation am Fettmarkt entwickelte sich im Juni sehr dynamisch und legte nach einer bereits festeren Preisentwicklung im Vormonat merklich zu. Butter erlöste im Großhandel mit durchschnittlich 6,49 Euro/kg um 43,2 Cent/kg mehr als im Mai - ein Plus von gut 7 %. Geringere Fettgehalte in der Rohmilch begrenzten die Produktion von Butter. Trotz der saisonalen Spitze in der Milchanlieferung konnten sich die bereits niedrigen Bestände an Butter nicht wesentlich erholen. Die Verwertung von Magermilchpulver erhielt im Juni kaum Impulse. Entsprechend moderat entwickelten sich auch die Abgabepreise, im Schnitt wurde nur eine sehr moderate Veränderung von 5 Cent/kg gegenüber dem Vormonat ausgewiesen. Das Kilogramm Magermilchpulver erhöhte sich somit auf 2,36 Euro/kg.
 
					 
					 
					 
					