Das im April erfasste Milchaufkommen in Deutschland lag erneut hinter dem letztjährigen Niveau zurück, der Rückgang war dabei schwächer ausgeprägt als noch im März. Nur in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern konnte die Vorjahreslinie erreicht bzw. übertroffen werden. Nach Erhebungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) verlor die Anlieferung aus konventioneller und bio/ökologischer Erzeugung um 0,9 % auf 2,68 Milliarden Kilogramm Milch zum Vorjahresmonat. Der Rückgang summiert sich in den ersten vier Monaten auf ein Minus von 2,0 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (schalttagsbereinigt).
Konventionelle Milcherzeugung: abgeschwächter Rückgang im April
Die deutschlandweite Erzeugung an konventioneller Milch reichte auch im April nicht an das vergleichbare Vorjahresergebnis heran. Nachdem in den ersten drei Monaten der Rückgang bei 2,0 % und darüber lag, schwächte sich im April das Defizit zur Vorjahreshöhe ab. Mit einem Milchaufkommen von 2,55 Milliarden Kilogramm wurde die Milchmenge vom April 2024 um 0,9 % verfehlt. Dennoch fehlte den deutschen Molkereien von Januar bis April 2,1 % an inländischer Milcherzeugung. Innerhalb der einzelnen Bundesländern war relativ betrachtet in Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland der Einbruch mit 4,1 % am stärksten ausgeprägt, gefolgt von Thüringen (-3,3 %) und Nordrhein-Westfalen mit einem Minus von 2,0 %. Die bayerischen Milcherzeuger lieferten mit 606,66 Millionen Kilogramm um 1,2 % weniger Milch an die Molkereien als im Vorjahresmonat. Der Rückgang für die ersten vier Monate errechnet sich im Vorjahresvergleich bei 2,0 %.
Entgegen dem bundesweiten Trend brachten die Erhebungen für Mecklenburg-Vorpommern eine positive Entwicklung. Aus konventioneller Erzeugung erhöhte sich das Milchaufkommen um 4,1 % gegenüber April 2024. Auch in Baden-Württemberg konnte sich das Erzeugungsniveau gegenüber dem Vorjahresmonat behaupten und die Vorjahreslinie wurde im April um 0,4 % übertroffen. Der Rückstand in den ersten vier Monaten liegt kumuliert bei 1,1 %.
Ökologisch/biologische Milcherzeugung: in Bayern nur knapp unter Vorjahr
Der Anteil an Bio-Milch lag auch im April in Deutschland bei weiterhin 4,5 %. Die bundesweite Anlieferung hatte nach einem Rückgang im März von 1,4 %, erneut ein schwächeres Milchaufkommen verzeichnet. Im April reduzierte sich der Rückstand auf ein Minus von 0,6 % zum vergleichbaren Vorjahresmonat. Während unter den dominierenden Bundesländern in Baden-Württemberg und Niedersachsen eine höhere Bio-Milchanlieferung von 3,4 % bzw. 2,1 % ausgewiesen wurde, stand in Nordrhein-Westfalen um 8,1 % weniger Bio-Milch in der Anlieferung. In Bayern bewegte sich das Erzeugungsniveau 0,5 % unter der Vorjahreshöhe, was in Summe für die ersten vier Monate lediglich einen moderaten Rückgang von 0,1 % (schalttagsbereinigt) bedeutet.