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Milchmarktbericht

Mit dem Monatswechsel und dem Einzug von kühleren, herbstlichen Temperaturen hatte der saisonal rückläufige Trend der bundesweiten Milchanlieferung etwas an Dynamik verloren. Im Vorwochenvergleich konnte zwischenzeitlich etwas mehr Milch erfasst werden. Die Vorjahreslinie wurde um knapp 1,5 % unterschritten, im bisherigen Jahresverlauf bedeutet das einen leichten Rückstand von 0,2 % zur kumulierten Vorjahresmenge. Bei den Inhaltsstoffen scheint sich zu Beginn des Oktobers ein verbesserter Milchfettgehalt einzustellen. Die Rohstoffverfügbarkeit war weiterhin begrenzt. Wenn gleich die überhitzen Preise am Spotmarkt etwas schwächer tendierten, nahmen die Sahne- und Rohmilchpreise weiterhin ein sehr hohes Niveau ein. Der Absatz von Frischprodukten hatte mit dem Wetterumschwung etwas abgenommen, erreicht für die Jahreszeit dennoch einen guten Mengenumsatz. 

Milchfett: Preissprung bei abgepackter Butter
Die Bestellungen von abgepackter Butter des Lebensmitteleinzelhandels hatten sich Anfang Oktober in einem üblichen Umfang bewegt. Mit dem Monatswechsel folgten auch die Verbraucherpreise den im September stetig gestiegenen Butternotierungen auf Großhandelsebene. Im Preiseinstiegssegment erhöhten erste Handelsketten den Endverbraucherpreis für ein 250 g Päckchen um 30 Cent auf 2,39 Euro/250 g. Der bisher höchste Butterpreis von 2,29 Euro/250 g aus dem Jahr 2022 wird somit übertroffen. Die Rohstoffverfügbarkeit konnte sich bisher noch nicht nennenswert entspannen. Von Seiten der Hersteller nahm das zuletzt sehr lebhafte Kaufinteresse etwas ab, es wurde nicht mehr um jeden Preis Rahm zugekauft. Die Kurse am Spotmarkt hatten zuletzt in der Spitze etwas schwächer tendiert, bewegten sich aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Der Handel mit Blockbutter wurde als abwartend beschrieben. Der Bedarf bis zum Jahresende dürfte auf Abnehmerseite noch nicht vollständig gedeckt sein.  Die Butter- und Käsebörse in Kempten veröffentlichte für Blockbutter unveränderte Großhandelsabgabepreise. Für geformte Ware wurden hingegen spürbar höhere Notierungen herausgegeben. 

Schnittkäse: lebhafte Nachfrage, knappes Angebot
Unverändert schwierig gestaltete sich der Handel mit Käse. Die Preisnotierung für Schnittkäse in Hannover zog an. Bei einer spürbar eingeschränkten Rohstoffverfügbarkeit konnte nur in einem gedrosselten Umfang Käse hergestellt werden. Herausfordernd war es dabei, die bestehenden Kontrakte bedienen zu können. Lieferungen mussten in Teilmengen erfolgen oder es kam zu Verschiebungen, um der Nachfrage wenigstens etwas gerecht zu werden. Angesichts der hohen Bestellmengen aus dem LEH verlief die Verbrauchernachfrage lebhaft. Eine Auswertung der Einkaufszahlen privater Haushalte bestätig im bisherigen Jahresverlauf wieder ein zunehmendes Kaufinteresse bei Käse. Die Ausfuhren sowohl in EU-Nachbarländern als auch in Drittländern war von einem zunehmenden Interesse geprägt.  

Hartkäse: freundlicher Geschäftsverlauf
Trotz der auslaufenden Volksfestsaison hatte der Absatz von Rundlaiben ein passables Niveau eingenommen. Die Nachfrage aus dem Lebensmitteleinzelhandel/Discount nach Emmentaler und Viereckhartkäse hatte weiterhin ein freundliches Absatzpotenzial. Aus dem Bereich der Weiterverarbeitenden Betriebe zum Aufschneiden konnten bei einem stetigen Bedarf ansprechende Mengen abgesetzt werden. 
 

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