In Deutschland war in der ersten Oktoberhälfte das Milchaufkommen saisonal rückläufig. Die Milchproduktion bewegte sich weiterhin unter der Vorjahreslinie und verfehlte auch das Erzeugungsniveau von 2022. An der angespannten Situation einer knappen Rohstoffverfügbarkeit hatte sich wenig verändert. Die Produktion beschränkte sich meist nur auf bestehende Kontrakte. Mit dem jahreszeitlichen Verlauf erwarten Marktteilnehmer in nächster Zeit allmählich wieder anziehende Milchinhaltsstoffe, insbesondere beim Fettgehalt. Der Absatz von Milcherzeugnissen verläuft anhaltend freundlich. Die Bestellungen an Käse und Butter erreichten ein hohes Absatzpotenzial. Milchfrischerzeugnisse wurden für die Jahreszeit in einem zufriedenstellenden Umfang abgerufen.
Milchfett: Verbrauchernachfrage trotzt Preisanhebung
Bei den Bestellungen aus dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) erreichte abgepackte Butter zu Monatsmitte ein hohes Niveau. Die Anhebung des Endverbraucherpreises Anfang Oktober, auf einen bisherigen neuen Höchststand, hat dem flotten Geschäftsverlauf bisher keinen Abbruch getan. Angesichts der reduzierten Butterherstellung und kaum verfügbaren Lagerbeständen, dürften die Bestellungen des LEHs/Discounter zur Warensicherung generell höher ausfallen. An der Süddeutsche Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde die Notierung auf hohem Niveau in einer unveränderten Spanne von 8,50 bis 8,80 EUR/kg fortgeschrieben.
Der Handel mit Blockbutter wurde hingegen von einer zurückhaltenden Nachfrage geprägt. Für den kurzfristigen Bedarf kam kaum Kaufinteresse auf, laut Marktakteure war auf Großhandelsebene der Bedarf bis Jahresende gedeckt. Für spätere Termine agierten Käufer meist vorsichtig und warten ab. Für Blockbutter wurden unveränderte Preise aufgerufen.
Schnittkäse: knappes Angebot, stabile Preise
Ähnlich wie in den vergangenen Wochen war durch die knappe Rohstoffverfügbarkeit die Käseproduktion eingeschränkt. Der Rückgang der Milchanlieferung auf das bevorstehende Jahrestief könnte die Situation nochmals erschweren. Ein Aufbau an Lagerbeständen wird daher kaum möglich sein. Demgegenüber stand eine rege Nachfrage nach Schnittkäse. Der Inlandsmarkt verspürte einen hohen Bedarf, sowohl vom LEH/Discount als auch Verarbeitungsindustrie. Die sehr stabile Preistendenz aus der Vorwoche setzte sich an der deutschen Leitnotierung in Hannover unverändert fort.
Hartkäse: ansprechender Absatz
Die Vermarktung von Allgäuer Emmentaler (Ursprungsqualität) als auch Viereckhartkäse an den LEH und Großhandel wurde von ansprechenden Absatzmengen bestimmt. Ebenso profitierte das Exportgeschäft von einer ordentlichen Verkaufsentwicklung. Die Abgabepreise tendierten auf bisherigem Niveau stabil.
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