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Milchmarktbericht

Das Milchaufkommen bewegte sich im November auf dem Saisontief. Mit dem Monatswechsel verbesserte sich die Anlieferung in Deutschland nur langsam. Anziehende Milchpreise konnten die Milcherzeugung - entgegen anderen Jahren – bisher nicht animieren. Die Vorjahreslinie wurde in der vergangenen Woche um knapp 1,0 % unterschritten. Der Fettgehalt der angelieferten Rohmilch hatte sich verbessert, aufgrund des geringen Milchaufkommens war die Verfügbarkeit anhaltend begrenzt. Die Notierungen für Butter hatten sich weiterhin auf einem außergewöhnlich hohen Niveau bewegt. Am Spotmarkt entwickelten sich die Kurse für Rohmilch und Rahm auf hohem Niveau etwas schwächer. In den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel läuft die Produktion meist in einem reduzierten Umfang und es sind auch die logistischen Möglichkeiten begrenzt. Vor diesem Hintergrund positionieren sich Molkereien und Verarbeiter bereits, was das Rohmilchaufkommen zwischenzeitlich am Spotmarkt erhöhen dürfte. Andererseits könnte angesichts der kleinen Bestände an Butter und Käse auch das Interesse bestehen, bei möglicherweise günstigeren Spotmarktkursen, die Lagerbestände wieder etwas zu füllen. Hauptabnehmer sind jedoch zu dieser Zeit Betriebe zur Milchpulverherstellung.   

Butter: Backaktivitäten bringen weitere Nachfrageimpulse
Im laufenden Vorweihnachtsgeschäft erreichten die Mengenumsätze mit abgepackter Butter, trotz der starken medialen Diskussion über die Butterpreise, ein sehr hohes Niveau. Die Bestellungen aus dem LEH/Discount sind sehr lebhaft verlaufen, so dass häufig die Liefermöglichkeiten übertroffen wurden. Mit den verstärkten Backaktivitäten in den privaten Haushalten während der Adventszeit erhielt die Nachfrage weitere Impulse. Die Verbraucherpreise und Abgabepreise der Molkereien entwickelten sich über den Monatswechsel auf bisherigem Niveau unverändert. Teilweise gab es wieder öfters Verkaufsaktionen. An der angespannten Rohstoffverfügbarkeit hatte sich wenig verändert, wenngleich sich der Fettgehalt in der Rohmilch verbesserte, war mit Erreichen des saisonalen Milchtals das Aufkommen begrenzt. Am Spotmarkt tendierten die Kurse für Industriesahne etwas schwächer, was für die Jahreszeit nichts Ungewöhnliches darstellte, das außergewöhnlich hohe Preisniveau jedoch schon.
Bei Blockbutter kam es nur bei dringenden kurzfristigen Bedarf zu Geschäftsabschlüssen, überwiegend wurde von einer abwartenden Nachfrage berichtet bei zugleich geringen Angebot.  

Schnittkäse: steigende Nachfrage, knappes Angebot
Die Bestellungen bei Schnittkäse entwickelten sich rege und zogen mit dem Monatswechsel weiter an. Marktteilnehmer erwarten traditionell mit dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft ein nochmals anziehendes Kaufinteresse am Inlandsmarkt. Der Absatz an die Gastronomie und Großabnehmer war ebenfalls von einem hohen Mengenumsatz gekennzeichnet. Von Seiten der Hersteller konnten hauptsächlich nur die laufenden Kontrakte bedient werden, für zusätzliche Anfragen reichten die Bestände kaum aus. Die Käseherstellung wurde, wie bereits in den vergangenen Wochen, von einer begrenzten Rohstoffverfügbarkeit und sehr geringen Lagerbeständen geprägt. Eine kurzfristige Entlastung könnte der Jahresbeginn mit einer gedämpften Nachfrage bringen, im weiteren Verlauf wird ein Aufbau der Lagerbestände nur sehr langsam erwartet. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich. Blockware wurde zu unveränderten Preisen gehandelt, während für Brotware die Preise leicht gekürzt wurden.
    
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