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Milchmarktbericht

Das Milchaufkommen in Deutschland folgte dem saisonal ansteigenden Trend nur sehr langsam. Mitte März lag die Milchanlieferung gut 2,0 % hinter dem vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt zurück. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres verfehlte das Milchaufkommen ebenfalls die Vorjahresmenge um rund 2,0 %. Gute Absatzmöglichkeiten bei abgepackter Butter und die jahreszeittypische anziehende Nachfrage nach Frischprodukten prägten die erste Monatshälfte. Die Vermarktung der Eiweißkomponenten verlief impulslos. Eine gute Verfügbarkeit an Magermilchkonzentrat hat zuletzt die Preise etwas schwächer tendieren lassen. Ein weiteres Ausbreiten des MKS-Geschehen in Europa mahnt zur Vorsicht. Neben einem Fall in Ungarn – Anfang März – wurden nun in der Slowakei mehrere Fälle der Maul- und Klauenseuche, Ende vergangener Woche, bestätigt. 

Butter: Mengenumsätze auf erhöhtem Niveau
Mit dem kommenden Ostergeschäft zeigte sich die Nachfrage nach Blockbutter zunehmend belebter. Die erhöhten Aktivitäten der Backindustrie sorgten für einen steigenden Bedarf und weiteren Nachfrageimpulsen. An der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse in Kempten entwickelten sich die Kurse für Blockware stabil. Mit einer Preisspanne von 7,45 bis 7,60 Euro/kg verringert sich zuletzt der Preisabstand zu abgepackter Butter. Für geformten Markenbutter wurden mit 7,40 bis 7,80 Euro/kg unveränderte Preise notiert. Die Bestellungen des Lebensmitteleinzelhandels an 250 g-Päckchen Butter hatten ein ordentliches Absatzpotenzial eingenommen und wurden zügig abgesetzt. Am Rohstoffmarkt entwickelten sich die Kurse für Rahm gegenüber Februar wieder fester und hatten sich zwischenzeitlich Richtung 9 Cent/% Fetteinheit bewegt. Das zeigt, dass Milchfett stark nachgefragt wird und ein hohes Preisniveau einnimmt. Bleibt abzuwarten, ob bei den Verhandlungen der neuen Butterkontrakten ab April eine Anpassung der Verbraucherpreise nach oben folgen wird. 
Schnittkäse: rege Nachfrage, knappe Verfügbarkeit
Die Nachfrage nach Schnittkäse entwickelte sich in den vergangenen Wochen für die Jahreszeit ungewöhnlich lebhaft und setzte sich auch zu Monatsmitte uneingeschränkt fort. Jahreszeittypisch wird in den kommenden Wochen auch wieder der Export nach Südeuropa verstärkt einsetzen. Das sorgt für eine hohe Auslastung der Produktionskapazitäten, vielerorts sind diese bereits ausgereizt. Zusätzliche Bestellungen sowohl aus dem LEH/Discount als auch der Industrie und dem Gastrobereich sind kaum möglich. Ein geringeres Rohmilchaufkommen in den vergangenen Monaten lies auch keinen nennenswerten Aufbau an Lagerbeständen zu. Die Altersstruktur der Ware war entsprechend jung. Die Notierungen für Schnittkäse zeigten kaum eine Reaktion auf die knappe Marktversorgung und wurden auf unverändertem Niveau fortgeschrieben.
 

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