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Milchpreis Bayern Juli 2024

Das erste Kalenderhalbjahr 2024 wurde anders als im vergangenen Jahr, als die Milchauszahlungspreise von Monat zu Monat stärker unter Druck gerierten, von einer stabilen Entwicklung der bayerischen Milchpreise geprägt. Nach den Turbulenzen im vergangenen Jahr kehrte der Milchmarkt in ein ruhigeres Umfeld bzw. in die „neue Normalität“ zurück. Die Auszahlungspreise für konventionelle Kuhmilch konnten sich im Mittel von Januar bis Juni um 0,7 Cent/kg befestigen. Mit Beginn des zweiten Halbjahres kam etwas mehr Bewegung in die Milchpreise. Einige Molkereien erhöhten im Juli die Auszahlungsleistung an die bayerischen Milcherzeuger zwischen 0,5 und 1,0 Cent/kg Milch.
Nach Erhebungen des Verbands der Milcherzeuger in Bayern (VMB) erhöhte sich der bayerische Milchpreis im Durchschnitt um 0,4 Cent auf 47,9 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß netto ab Hof bei Haltungsstufen 2 falls ausgewiesen) gegenüber dem Vormonat. Das Preisniveau erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8 Cent/kg. Im Erhebungsgebiet Schwaben konnten die Auszahlungspreise den stärksten Zuwachs verzeichnen und zur Preisspitze wieder etwas aufschließen. Mit durchschnittlich 47,7 Cent/kg Milch erhöhten sich die Einkaufspreise der Molkereien um 0,5 Cent gegenüber Juni. In der Region Nieder-/Oberbayern wurde mit durchschnittlich 47,6 Cent/kg Milch das Milchgeld um 0,3 Cent/kg angehoben. Ein ähnliches Plus errechnet sich für das Gebiet Nordbayern. Mit einem durchschnittlichen Milchpreis von 48,4 Cent/kg wurden dort die höchsten Milchpreise erlöst.

Die Vermarktung von Butter und Käse hatte sich im Juli, trotz der Ferien- und Urlaubszeit, sehr freundlich entwickelt. Die Versorgung mit Milchfett hat sich im vergangenen Monat weiter erschwert und der Bedarf konnte nicht immer nach der gewünschten Verfügbarkeit gedeckt werden. Trotz eines ähnlich hohen Milchaufkommens wie im Vorjahr, war aufgrund niedriger Fettgehalte, die Ausbeute bisher begrenzt. Entsprechend dynamischer entwickelten sich die Notierungen bzw. Kurse für Butter, Industriesahne und Rohmilch am Spotmarkt. 
Im Bereich der Bio-Milchvermarktung zeigte sich im zunehmenden Jahresverlauf bei Verbrauchern ein wieder wachsendes Kaufinteresse, nachdem im Vorjahr hohe Inflationsraten die Absatzmärkte spürbar schwächten. Im ersten Halbjahr konnte mit Ausnahme von Naturjoghurt durchwegs ein höherer Mengenabsatz generiert werden. Der Konsum von Quark, H-Milch, Fruchtjoghurt und Käse stand bei den Verbrauchern besonders hoch im Kurs. 
Auf Erzeugerseite setzten die Bio-Milchpreise das stabile Niveau aus dem Vormonat fort und wurden gebietsweise auch etwas angehoben. Der VMB veröffentlichte für Juli einen bayerischen Milchpreis für biologisch/ökologisch erzeugte Milch (4,2 % Fett, 3,4 Eiweiß, netto) von 57,10 Cent/kg Milch. Das entspricht einem leichten Plus von 0,2 Cent/kg zum Vormonat und einem Vorsprung von 1,5 Cent gegenüber dem Vorjahresmonat.
 

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