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Milchpreis Bayern Oktober 2025

Konventioneller Milchpreis (oGT): Spürbarer Rückgang setzt ein
Im September konnten sich die bayerischen Milchauszahlungspreise entgegen den Auszahlungsleistungen in Norddeutschland häufig noch behaupten. Bereits im September sind die Großhandelsabgabepreise für Butter und Käse unter Druck geraten und am Spotmarkt hatte sich eine spürbar schwächere Rohstoffverwertung eingestellt. Bayerische Milchlieferanten bekamen die Auswirkungen nun mit der Milchgeldabrechnung vom Oktober verstärkt zu spüren. Dabei kommen neben den unterschiedlichen Kontraktlaufzeiten auch wieder die Verwertungsunterschiede der Molkereien stärker in der Milchpreisentwicklung zum Tragen. In der aktuellen Erhebung vom Verband der Milcherzeuger in Bayern (VMB) wurde erstmals seit Juli 2023 wieder ein Rückgang bei den konventionellen Milchpreisen ermittelt. Die Auszahlungsleistung wurde teilweise bis zu 3 Cent/kg Milch zum Vormonat reduziert und konnte sich nur noch an wenigen Molkereistandorten auf bisherigem Niveau behaupten. Vor diesem Hintergrund hat innerhalb der ausgewiesenen Gebiete der Preisabstand zugenommen. Im bayerischen Mittel verloren die Milchpreise gegenüber dem Vormonat um 1,8 Cent auf 52,8 Cent/kg (bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto). Für Nordbayern errechnete sich ein Milchpreis von 52,2 Cent, was zum September einen Rückgang von 1,9 Cent/kg bedeutet. In identischer Höhe wurde auch das durchschnittliche Ergebnis für das Gebiet Schwaben gekürzt, kommt dabei jedoch auf 52,8 Cent/kg. In der Region Nieder- Oberbayern fiel die Auszahlungsleistung mit 53,3 Cent/kg im Vergleich am höchsten aus. Entsprechend war der Rückgang mit 1,6 Cent/kg etwas geringer ausgefallen.
Aufgrund der festen Preisentwicklung im Vorjahreszeitraum schrumpft der Vorsprung gegenüber dem Oktober 2024 von zuletzt gut 5 Cent/kg auf nur noch 2 Cent/kg. Eine weitere Annäherung bzw. eine Unterschreitung der Vorjahreslinie wird bereits mit dem November-Milchgeld erwartet. Im Oktober haben die Rohstoffmärkte nochmals kräftig verloren, was sich in einem Kieler Rohstoffwert von 39,1 Cent/kg widerspiegelte (-5,4 Cent/kg). Der Druck auf die Milchpreise wächst in den kommenden Monaten und die Abschläge werden hoch bleiben. Hinzu kommt eine uneingeschränkte Preisschlacht dominierender Discounter mit Milchprodukten um die Preisführerschaft.  Eine Entlastung im Rohmilchaufkommen ist derzeit nicht erkennbar, das Anlieferungsniveau verharrt für die Jahreszeit auf einem historisch hohen Plateau. 

Ökologisch/biologische Milchpreise: Preisanstieg gestoppt
Erstmals im diesjährigen Jahresverlauf konnten die Milchauszahlungspreise für Bio-Milch nicht weiter zulegen. In der aktuellen Auswertung vom VMB hatten die bayerischen Auszahlungspreise im Oktober ein unverändertes Niveau von 67,6 Cent/kg Milch (bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß, netto) eingenommen. Damit liegen die Bio-Milchpreise auf einem historischen Allzeithoch und die Auszahlungsleistung aus dem Vorjahresmonat wurde um 7,3 Cent/kg oder 12 % übertroffen. Angesichts der rückläufigen Auszahlungspreise für konventionelle Milch wird kaum Luft für einen weiteren Anstieg der Bio-Milchpreise bis zum Jahresende gesehen, es wird mit einem stabilen Preisverlauf für die beiden letzten Monate gerechnet. Hinzu kommen die Preiskämpfe der dominierenden Discounter um die Preisführerschaft, bei denen auch die Verbraucherpreise für Bio-Milcherzeugnisse darunter leiden wie z.B. Bio-Butter, Bio-Quark und mit nach unten angepasst wurden. Der Preisabstand zwischen den Bio und den konventionellen Milchauszahlungspreisen errechnete sich im Oktober in Bayern, nach den starken Rücknahmen bei 14,8 Cent/kg.  
 

Milchpreise Bayern Konv. Oktober
Milchpreise Bayern Bio Oktober

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