Vom Amt für Statistik der Europäischen Union wurden die Milcherzeugungsmengen der 27 EU-Staaten veröffentlicht. Das Vereinigte Königreich (United Kingdom) wird in der Auswertung extra aufgeführt. Die Daten werden bei Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) publiziert.
Milchaufkommen im September auf Vorjahreslinie
Nach dem im August die Milchanlieferung in der EU-27 das Vorjahresniveau erneut unterschritten hatte, reichte das Milchaufkommen im September wieder an die Vorjahreslinie heran. Mit einer Anlieferung von rund 11,6 Milliarden kg Milch fiel das Aufkommen, moderat, um 0,1 % höher aus als im September 2023. In Summe der europäischen Milchanlieferung von Januar bis September dieses Jahres errechnet sich gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Plus von 0,2 % (schalttagsbereinigt). Innerhalb der einzelnen Mitgliedsstaaten lieferten Milcherzeuger in Frankreich (+3,2 %), Österreich (+3,0 %), Polen (+2,5 %) und Irland (+0,8 %) mehr Milch im September an als im Vorjahresmonat. Auf Sicht der bisherigen neun Monate wurde die Milchanlieferung um 3,6 % zum Vorjahreszeitraum ausgedehnt. Französische Milchbauern lieferten im gleichen Zeitraum 1,1 % mehr Milch an die Molkereien als im Zeitraum von 2023. In Österreich erhöhte sich das Milchaufkommen im bisherigen Jahresverlauf um 4,3 %. In diesen Ländern lagen die Anlieferungsmengen im bisherigen Jahresverlauf fast durchgehend über dem Vorjahresniveau.
Nur in Teilen der nordwestlichen Milcherzeugungsgebiete Europas wurde der September von einer schwächeren Anlieferung geprägt. In den Niederlanden lag die Milchmenge 2,6 % hinter dem Vorjahresmonat zurück. Für Deutschland wurde ein Minus von 1,8 % gegenüber dem September 2023 ausgewiesen.
Betrachtet man das Milchaufkommen im Zeitraum von Januar bis September kumuliert, sind in Irland mit einem Rückgang der Anlieferung von 4,3 % und den Niederlanden mit 2,3 % die größten Einbußen zu verzeichnen. In Deutschland beläuft sich das Minus auf bisher 0,7 %.
