Das Institut für Ernährungswirtschaft, Kiel (ife) berechnet aus den Notierungswerten von Butter und Magermilchpulver (MMP) der Süddeutschen Butter- und Käsebörse, Kempten, den sogenannten Kieler Rohstoffwert (KRW). Dieser Wert entspricht der durchschnittlichen Milchverwertung aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß. Der Rohstoffwert (KRW) des Kieler Instituts hat sich, nach einem leichten Anstieg im Sommer, im November 2022 nochmals reduziert und peilt nun die 50-Cent-Linie an. Wie das Institut aktuell gemeldet hat, liegt der Wert bei 51,9 Cent pro Kilogramm Milch (bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Dies ist eine Reduzierung von 6,1 Cent/kg Milch bzw. von über zehn Prozent. Gegenüber dem diesjährigen Spitzenergebnis vom April 2022 mit 67,5 Cent/kg Milch beträgt der Abstand zum aktuellen KRW nun über fünfzehn Cent/kg Milch. Gegenüber dem Vorjahresmonat befindet sich der KRW fast noch zwei Cent höher als zum Vergleich im November 2021.
Zu den Erhebungen der Verwertungskalkulation im KRW muss allerdings angemerkt werden, dass eine Anpassung bei den Produktionskosten notwendig geworden ist. Die erhöhten Beträge für Energie mussten bei Magermilchpulver mit 2,5 Cent/kg Magermilch ab August 2022 neu angepasst werden.
Höchster Rückgang
Der fast heftige Rückgang des KRWs auf Richtung fünfzig-Cent-Linie resultiert hauptsächlich aus der starken Korrektur bei den Magermilchpulver- und Blockbutterpreisen. Butter geformt konnte sich den ganzen November 2022 im Erlös halten bzw. sogar noch leicht verbessern. Dagegen verloren die Handelspreise bei Magermilchpulver zum Vormonat gleich über 50 Cent pro Kilogramm und auch die Umsätze bei Blockbutter fielen um 70 Cent pro Kilogramm. In Kombination beider Verluste errechnet sich der höchste Rückgang in diesem Jahr auf einen Wert von 6,1 Cent/kg Milch, so dass der Jahreswert nicht mehr ganz den Jahresdurchschnitt von 60 Cent pro Kilogramm Milch erzielen wird.
Kieler Rohstoffwert November 2022
