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Rückschau - INFOtreff Milch "Milch hat Perspektive“

Am 07. November 2025 fand in Erkheim ein weiterer INFOtreff Milch statt. Als Referenten durften wir Benedikt Langemeyer begrüßen. Der gelernte Landwirt aus Nordrhein-Westfalen leitet seit 1998 einen Familienbetrieb mit rund 120 Milchkühen. Zudem engagiert er sich in mehreren Ehrenämtern, war drei Jahre Aufsichtsratsmitglied bei Humana Milchunion, gehört seit 2011 dem Aufsichtsrat der DMK Group an und ist seit 2021 einer der beiden Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW. Seit 2022 führt er außerdem den Milchausschuss des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und ist Mitglied im Fachbeirat des QM Milch e. V. In seinem Vortrag berichtete Benedikt Langemeyer über seinen Werdegang, seinen Betrieb und die damit verbundenen Herausforderungen. Besonders betonte er, dass bei einem Familienbetrieb der familiäre Zusammenhalt das A und O sei. Der Rückhalt seiner Familie ermögliche ihm, seine zahlreichen Ämter wahrzunehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags war das Thema Stalleinbrüche. Langemeyer stellte Beispiele aus der Praxis vor und betonte die Bedeutung eines engen Kontakts zu Hoftierarzt und Veterinäramt. Besonders warnte er vor unüberlegten Presseäußerungen, da Aussagen leicht aus dem Zusammenhang gerissen werden können. Stattdessen sollten nur vertraute Pressestellen oder die Krisenkontaktstelle der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e. V. eingebunden werden. (https://tinyurl.com/yu4264mv)

Im Anschluss sprach Langemeyer über die Blauzungenkrankheit (BTV). Nordrhein-Westfalen war 2024 stark betroffen, was teilweise auf zu späte Impfungen zurückzuführen war. Inzwischen stehen die Landwirte Impfungen deutlich positiver gegenüber. Da es über 25 Serotypen gibt, müsse jedoch jeder Betrieb individuell entscheiden, welche Impfungen sinnvoll sind.

Nachdem zunächst viele Herausforderungen der Milchbranche beleuchtet worden waren, rückte Langemeyer am Ende die positiven Perspektiven der Milch in den Fokus. Milch sei nicht nur ein vielseitiges Lebensmittel, sondern trage auch zu Gesundheit, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wertschätzung bei.
Das begleitende Schaubild zeigte, dass die Landwirtschaft in Deutschland großes Vertrauen genießt:

  • 80 % sehen sie als Klimaschutz-Akteur,
  • 93 % wünschen sich faire Entlohnung für Erzeugnisse,
  • 65 % zeigen Verständnis für Bauernproteste,
  • und der Landwirt gilt als drittwichtigster Beruf für die Zukunft.

Zahlreiche Studien belegen zudem, dass Milch, Joghurt, Käse & Co. positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können:

  • Herzgesundheit: Milchprodukte wirken sich günstig oder neutral auf das Herz-Kreislauf-System aus und senken das Schlaganfallrisiko.
  • Gewicht: Der Konsum – ob fettarm oder vollfett – führt nicht zu Übergewicht.
  • Krebs: Regelmäßiger Verzehr senkt das Risiko für Darmkrebs.
  • Typ-2-Diabetes: Milchprodukte erhöhen das Risiko nicht, und fermentierte Produkte wie Joghurt können es sogar verringern.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen: Milch hat Perspektive – für Landwirte, Verbraucher und die Gesundheit gleichermaßen.

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