Kühe brauchen faserhaltige Nahurung wie z.B. Gras und Heu. Im Winter bekommen Kühe Silage (= haltbar gemachtes Futter) aus Gras und Mais. Zur optimalen Versorgung gibt der Bauer noch sogenanntes Kraftfutter dazu.
Kühe gehören wie Kamele, Schafe, Hirsche, Ziegen, Büffel, Elche usw. zu den Wiederkäuern. Das heißt, daß das grob zermahlene Futter zunächst geschluckt wird, kurz im Magen angedaut wird, wieder nach oben befördert und nochmals gekaut wird. Dann wird der Nahrungsbrei wieder geschluckt und zur weiteren Verdauung durch die weiteren Mägen befördert.
1) Pansen 2) Netzmagen 3) Blättermagen 4) Labmagen Frisst die Kuh, kommt das grob zermahlene Futter zuerst in den Pansen. Durch einen Reflex wird der teilweise zersetzte Nahrungsbrei wieder nach oben befördert und nochmals gekaut. Dann wieder geschluckt und zur weiteren Verdauung durch Netzmagen, Blättermagen und Labmagen befördert.
Xaver und Maria melken ihre Kühe nicht mehr von Hand wir früher - das erledigt eine Melkanlage. Maria säubert die Zitzen der Kuh, bevor sie ihr das sogenannte Melkgeschirr anlegt.
Die gemolkene Milch fließt in einen Kühltank, der abseits des Stalls steht. Täglich kommt ein Milchsammelwagen der Molkerei, der die Milch von Xavers Hof und weiteren Höfen abholt und zur Molkerei fährt. Bereits vor dem Abpumpen in den Sammelwagen werden Proben genommen, ob die Milch rein und ohne Rückstände ist. Währenddessen muss die Milch immer gekühlt werden.
In der Molkerei wird die Milch zu verschiedenen (Milch-)Produkten weiterverarbeitet und dann in den Handel gebracht, wo wir sie als Frischmilch, Butter, Käse, Joghurt, Quark und mehr im Geschäft kaufen können.
Nur ein weibliches Rind (= Kuh) kann Milch geben - und zwar dann, wenn sie ein Kalb geboren hat. Mit ungefähr 27 Monaten kann eine Kuh zum ersten Mal in ihrem Leben ein Kalb bekommen.
Einige Wochen vor dem Abkalben (= Geburt eines Kalbes) wird die trächtige Kuh abseits der Milchkuhherde auf die Weide gebracht. Man nennt das trocken stehen, denn in dieser Zeit gibt die Kuh keine Milch.
Bevor die Kuh wieder zurück in die Herde kommt, wird sie gründlich beobachtet und geschaut, ob sie gesund ist. Auch das Kalb wird gleich bestens versorgt (siehe Biestmilch) und kommt dann zu den anderen Kälbern.
Maria achtet darauf, dem neugeborenen Kalb möglichst viel von der Erstmilch - auch Biestmilch genannt - zu verabreichen. Diese Milch sorgt für die Immunstärkung des Kalbes.
Ähnlich wie beim Personalausweis ist damit die Identität des Tieres gespeichert. Außerdem trägt Milchbauer Xaver die Nummer in ein Online-Register ein. Somit kann man auch beim Verkauf eines Tieres nachvollziehen, wo es sich aufhält.
Nach ungefähr 27 bis 30 Monaten, wenn sie selbst gekalbt haben und dann auch Milch geben, können die nun erwachsenen jungen Kälber in die Milchkuhherde.
Als Zenzi krank war, durfte sie abseits der Milchkuhherde in einer eigenen Box ausruhen. Jetzt ist sie wieder gesund und kann auch wieder gemolken werden.